Gemeinsam Singen macht Spaß

Main Echo, 19.11.2009


Premiere mit Bravour bestanden

Chorkonzert: Sangeslust Hofstädten erntet verdienten Applaus für ihr erstes abendfüllendes Programm


Schöllkrippen-Hofstädten. Nachdem sie bislang nur bei Konzerten anderer Gastgeber mitgewirkt haben, bestanden die Aktiven des Gesangvereins Sangeslust Hofstädten am Samstagabend ihr erstes abendfüllendes Konzert mit Bravour.
Dorfgemeinschaftshaus gefüllt:  »Nun haben wir endlich eine Möglichkeit zum Auftreten«, freute sich die Vorsitzende Margit Weipert, als sie die Gäste im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus begrüßte und erklärte, dass das Konzertmotto »Melodien im Grund« passend zum Standort gewählt worden sei. Die Sängerinnen und Sänger hatten unter der Leitung von Musikdirektor Friedolin Wissel jedoch einen musikalischen Reigen zusammengestellt, der sich auf gutem Niveau präsentierte.
Dazu gehörten zum einen die Lieder, bei denen Solist Alois Kempf im Blickpunkt stand. Neben dem »Trinklied« aus der Oper »La Traviata« waren das »La donna e mobile« aus der Oper »Rigoletto«, »Dunkelrote Rosen bring ich schöne Frau« aus der Operette »Gasparone« und das »Wolga-Lied« aus der Operette »Zarewitsch«. Nicht zu vergessen das Lied »Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde«, mit dem einst Robert Stolz begeisterte und das dank Kempf so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird.
Eröffnet wurde der Chorabend mit »Conquest of Paradise«. Vangelis komponierte diese Melodie für den Film »1492«, der sich um die Entdeckung von Amerika dreht. Zu Weltruhm gelangte sie jedoch erst, als der deutsche »Gentleman-Boxer« Henry Maske sie als »sein« Einzugslied erklingen ließ. Die Aktiven der Sangeslust haben sich diese Idee zu eigen gemacht, denn mit Teelichtern in der Hand marschierten auch sie dazu ein.
Danach erinnerten sie mit »Der Freundschaft Band« von Edward Elgar an die Einheit Europas und den Frieden in der Welt, der auch im altrussischen Kirchengesang »Tebje Pajom« von Dimitri Bortnianski im Vordergrund steht.
Den Ausflug in die Welt des Musicals mit »Wein nicht um mich Argentinien« und »Memory« quittierten die Gäste ebenso mit reichlich Beifall, wie die sich anschließenden Gospels »Down by the Riverside«, »Halleluja, sing ein Lied« und »Swing low«. Mit den Songs »Heimweh«, im Original von Freddy gesungen, und »Marina« von Rocco Cranata landeten die Aktiven wieder in deutschen Gefilden, bevor sie sich mit »Time to say goodbye« verabschiedeten. Hier schloss sich der Kreis des Abends, denn mit diesem Lied hat Henry Maske seinen letzten Kampf (vor dem Comeback-Kampf) enden lassen. Die Ovationen des Publikums verhallten dennoch nicht ungehört, da die Sangeslust das beliebte Volkslied »Frieden« von Maria Hellwig als Zugabe mitgebracht hatte.


Dank an Dirigent Wissel



Abgerundet wurde der Abend mit dem Klaviersolo »Alla turca« von Wolfgang Amadeus Mozart. Gespielt wurde es von Dirigent Wissel, der die Sängerinnen und Sänger auch bei den meisten anderen Liedern am Klavier begleitet. Für ihn hatte die Vorsitzende eine Überraschung vorbereitet, denn in Anerkennung für dessen 30-jährige Arbeit mit der Sangeslust überreichte sie Wissel eine Urkunde und ein Präsent. »Er ist mit Leib und Seele Musiker und hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind«, würdigte Weipert den Chorleiter.
Marion Stahl